Erntedankfest
Sitten & Bräuche: So feiert die Welt Erntedank
In Deutschland geht man traditionell am Morgen des Erntedankfests zum Gottesdienst. Zudem finden in vielen Gemeinden Jahrmärkte oder ein Festumzug statt. Hierfür werden die Wagen mit Saisongemüse und Getreide (Krone aus Ähren) festlich geschmückt. Tradition ist das Werfen von Süßigkeiten und den frisch geernteten Gaben. In Bergregionen wird oft mit dem Almabtrieb zusammen gefeiert. Kühe und Schafe werden geschmückt und bekommen Glocken um den Hals gehängt. Diese sollen böse Geister vertreiben. Nach katholischem Brauch wird Erntedank am ersten Sonntag im Oktober gefeiert. Die Evangelen feiern am ersten Sonntag nach dem Michaelistag.
USA – UNITED STATES OF AMERICA
Etwas später als bei uns feiert man in den USA Thanksgiving. Dieser Tag ist in den USA ein staatlich anerkannter Feiertag und findet immer am vierten Donnerstag im November statt. Traditionell wird mit der Familie und Freunden gefeiert und das Ganze hat schon fast Weihnachtscharakter. Es gibt ein großes Festmahl – klassisch mit gefülltem Truthahn, Preiselbeersoße, Kürbiskuchen und Süßkartoffelpüree. Zudem wird der Tag mit einem guten American Footballspiel verbunden und in New York findet jährlich die berühmte Macy’s Thanksgiving Day Parade statt. An dieser beteiligen sich sogar über 8000 Menschen. Es gibt große Ballons, die mit Helium gefüllt werden, Akrobatik-Einlagen und Musik von Marschkapellen.
KANADA
Auch hier wird Thanksgiving ähnlich wie in Amerika gefeiert. Es gibt ebenfalls Paraden, die im Fernsehen übertragen werden und man trifft sich mit Familie und Freunden. Genauso wird Truthahn serviert. Jedoch fällt das Fest insgesamt etwas kleiner als bei den Nachbarn aus. Thanksgiving in Kanada wird immer am zweiten Montag im Oktober gefeiert. Viele Familien nutzen das lange Wochenende für einen Kurzurlaub, fahren in die Natur und genießen den wunderschönen kanadischen Herbst.
CHINA, TAIWAN & VIETNAM
In diesen ostasiatischen Ländern feiert man das Mondfest. Man trifft sich mit der Familie am 15. Tag nach dem achten Monat und isst traditionell Mondkuchen. Hierbei werden die Seelen der Verstorbenen geehrt und man dankt für die Ernte. Jede Region hat sein eigenes Mondkuchen-Rezept. In Taiwan sind die salzigen Mondkuchen mit Eidotter und Fleisch gefüllt, die süßen mit Süßkartoffeln oder einer süßen Füllung aus Bohnen, Sesam und Ananas. Salziges und Süßes in einem Kuchen entsprechen dem Prinzip der Harmonie von Yin und Yang. Ebenfalls in Taiwan wird mit der Familie gegrillt und Pomelos verschenkt. Die Zitrusfrucht soll durch ihre Form an den Vollmond erinnern.
SCHOTTLAND
Auch in Schottland wird traditionell Erntedankfest gefeiert. Es wird die Erntesuppe Hotch-Potch serviert. Eine Mischung aus hochwertigem Fleisch und frischen Gemüse. Zudem werden Strohpuppen gebastelt.
BARBADOS
In der östlichen Karibik feiert man so bald im Juli die Zuckerrohrernte beendet ist, bei ausgelassenen Kostümumzügen zu lauter Musik.FRANKREICH
Wie auch in der deutschen Moselregion dreht sich das Erntedankfest eher um die Traube und die Weinlese. Hier finden viele rauschende und regionale Weinfeste in den Anbaugebieten statt.
MEXIKO
Zu Ehren der Maisgöttin Centeotl wird das Guelaguetza- Festival veranstaltet, was so viel wie Erfüllung oder Geschenk bedeutet. Es ist ein Fest des Gebens und Teilens. Man kleidet sich traditionell mit bunten Trachten und es gibt rituelle Tänze, sowie Gesänge. Außerdem werden kleine Geschenke im Publikum verteilt. Das Festival findet jährlich an den beiden letzten Montagen im Juli statt. Außer wenn einer davon auf den 18. Juli fällt, denn das ist der Todestag von Benito Juarez (Präsident & Reformer von 1858 bis 1872). Dann finden die Feierlichkeiten an den beiden folgenden Montagen statt.
GHANA & NIGERIA
Im August wird zum Ende der Regenzeit während des Jams- Festes für eine gute Ernte gebetet. Die Jamswurzel gilt als wichtigstes Grundnahrungsmittel in Afrika. Aus Vorfreude auf die Wurzel wird das Kochzubehör blitz blank geputzt.
JAPAN
In Japan nennt sich das Erntedankfest Niinamesai und wird bereits seit 1874 am 23. November gefeiert. Als Dank wird an diesem Tag einen Teil der Reisernte geopfert. Der Feiertag ist nicht zu verwechseln mit dem Arbeitsdanktag – Kinrô Kansha no Hi –der auf denselben Tag fällt. Die beiden Feiertage haben unterschiedliche Bräuche. Landesweit gibt es zu Niinamesa Erntefeiern an Shinto-Schreinen und fröhliche Nachbarschaftsfeste.
AUSTRALIEN
In Australien feiert man Erntedank im März, da dann hier auf der anderen Hälfte der Erdkugel der Herbst Einzug hält. Das bekannteste Erntedankfest über die australische Grenze hinaus ist das „Apple & Grape Harvest Festival“ von Stanthorpe in Queensland. Dieses Festival findet nur alle zwei Jahre statt, mit kulturellen und unterhaltsamen Events. Hier wird dann sogar über zehn Tage hinweg ausgelassen gefeiert.
Das könnte dich auch interessieren:
Federweißer
Im Herbst werden nicht nur die Wälder bunt: Auch auf dem Teller tummeln sich farbenfrohe Leckereien wie Kürbis, Chicorée, Feldsalat, Zwiebelkuchen und Pilze.
Sankt Martin
“Ich geh’ mit meiner Laterne” – jedes Jahr am 11.11. ziehen Kinder, ihre Eltern und alle, die dem Brauch beiwohnen möchten, mit bunten Laternen durch die Straßen und singen Lieder zu Ehren von St. Martin.
Esskastanien
Kundenkarte beantragen
So kommst du zu deiner Selgros-Kundenkarte
Angebote
Aktuelle Werbung aus Food & Non Food