Rund um die Kartoffel
Wer kennt sie nicht, und vor allem wer mag sie nicht? Die gute alte Kartoffel. Das Knollengemüse findet fast täglich auf unseren Tellern Platz und erscheint somit langweilig und einfallslos. Weit gefehlt finden wir! Es gibt kaum ein Gemüse das abwechslungsreicher ist – ob kalt, warm, frittiert, gegart oder sogar roh – die Kartoffel kommt überall zum Einsatz!
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FRÜH-, MITTELFRÜH UND SPÄTKARTOFFEL
Die Kartoffelernte erstreckt sich tatsächlich über mehrere Monate und hängt ganz von der Sorte ab. So entsteht der Unterschied zwischen Früh-, Mittelfrüh- und Spätkartoffel, die sich auch geschmacklich unterscheiden. Die Frühkartoffel ist am aromatischsten und hat einen geringen Stärkeanteil, ist aber leider nicht so lange lagerfähig. Je später die Kartoffel geerntet wird, desto mehr Aroma verliert sie. Jedoch ist sie wiederum auch länger haltbar.
Im Regelfall werden Kartoffeln, wenn das Wetter entsprechend ist, Anfang/Mitte April gepflanzt. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort und eine Bodentemperatur von 8 – 10 °C. Geringfügige Minusgrade können sie für einen kurzen Zeitraum verkraften, jedoch darf es nicht frieren, solange die Blüte erscheint. Einen Reifetest lässt sich einfach durchführen, indem man bei ein paar ausgebuddelten Knollen mit den Fingern über die Schale reibt. Lässt sich diese nicht mehr abreiben, kann die Kartoffel geerntet werden.
Von Frühkartoffeln spricht man, wenn diese im Juni und Juli geerntet werden und das Kartoffelkraut noch grün ist. Mittelfrühkartoffeln werden etwa Ende August geerntet. Hier ist das Kartoffelkraut bereits abgestorben. Die Spätkartoffel erreicht ihre volle Reife erst frühstens Anfang September und die Ernte kann bis in den Oktober hineinreichen.
Frühkartoffel Berber
- vorwiegend festkochend
- rund, leicht oval, durch. 35-55 mm
- feinschalig
- gelb
Berber gehört zu den frühesten Kartoffelsorten, die im Frühjahr geerntet werden. Eine typische Mischung aus fester und mehligkochender Kartoffel, die auch dann nicht zerfällt, wenn man sie versehentlich etwas länger kocht. Am besten schmecken sie frisch geerntet.
Mittelfrühkartoffel Concordia
- vorwiegend festkochend
- oval bis rund, durch.35-55 mm
- feinschalig mit flachen Augen
- kräftiges gelb
Die Concordia ist eine deutsche Sorte und hat ihre Zulassung 2008 erhalten. Wegen ihres niedrigen Nitratgehalts ist sie sehr gut für Babys, Kleinkinder und Allergiker geeignet. Ihr Geschmack ist intensiv würzig.
Spätkartoffel Afra
- mehligkochend
- oval bis rund, durch. 35-65 mm
- gelb bis kräftig gelb
- leicht rau
Die deutsche Afra kam 1990 auf den Markt. Sie ist besonders gut zur Lagerung im Keller geeignet. Die Afra hat einen angenehm kräftigen und fein mehligen Geschmack.
LAGERUNG
Frühkartoffeln sind am wenigsten zur Lagerung geeignet und sollten innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Die maximale Lagerzeit liegt hier bei etwa zwei Wochen. Generell ist die Kartoffel sonst aber gut zur Vorratshaltung geeignet, zum Teil für mehrere Monate. Hierbei sollten ein paar Punkte beachtet werden:
- Optimale Lagertemperatur liegt zwischen 4 – 10 °C.
- Luftig, dunkel und trocken, perfekt ist ein trockener Kellerraum.
- Nicht mit Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Bananen und Pfirsiche zusammen lagern, da diese Obstsorten das Reifegas „Ethylen“ absondern, dass die Kartoffeln zum Keimen bringt.
- Besonders geeignete Behälter sind Leinensäcke, Weidenkörbe oder Holzkisten, in denen Kartoffeln möglichst ausgebreitet werden können, um Druckstellen zu vermeiden.
LIFEHACKS MIT KARTOFFELN
Das sich aus der Kartoffel leckere Gerichte zaubern lassen, weiß sicher jeder. Kartoffeln besitzen aber auch natürliche Heilkräfte, hervorragende Putzeigenschaften und eignen sich bestens für die Hautpflege. Im Haushalt kann sie universell eingesetzt werden – eine wahre Wunderknolle!
PUTZEN
In der Kartoffel steckt ein wahrer Putzteufel. Aufgrund ihres hohen Stärkegehalts leistet sie im Haushalt ausgezeichnete Dienste.
NEUEN GLANZ VERLEIHEN
Edelstahltöpfe, Armaturen und Spiegel einfach mit der feuchten Innenseite der Kartoffelschale abreiben und anschließend mit einem trockenen Tuch polieren. Dies lässt die Oberflächen wieder glänzen und Wasserflecken verschwinden. Streifenfrei! Kunststoffoberflächen mit dem Kochwasser von Salzkartoffeln wieder zum Glänzen bringen. Nachdem das Wasser abgekühlt ist, Flächen einreiben und anschließend mit einem Küchentuch trocknen.
STRAHLEND SAUBER
Fenster und Gläser mit der Innenseite einer halbierten rohen Kartoffel einreiben, bis es quietscht. Kurz Einwirken lassen, mit klarem Wasser nach wischen und trocken reiben. Selbst milchig gewordene Gläser erstrahlen wieder. Zusätzlicher Tipp: Hierfür eignen sich auch hervorragend bereits keimende Kartoffel, bevor diese nutzlos weggeworfen werden.
ROST ENTFERNEN
Rost entfernen und imprägnieren mit einer halbierten rohen Kartoffel. Etwas Backpulver auf die Schnittstelle geben und damit das Grillgitter abrubbeln. Die enthaltene Oxalsäure sorgt dafür, dass der Rost rasch das Weite sucht. Genauso hilft das vorherige Abreiben des Gitters mit einer aufgeschnittenen rohen Kartoffel, dass sich keine Fettkruste bildet, oder das Fleisch beim Grillen am Gitter kleben bleibt.
KALK LÖSEN
Im Wasserkocher ein paar rohe Kartoffelstücke über Nacht im heißen Wasser ziehen lassen, um den Kalk zu lösen. Am nächsten Tag gründlich mit Wasser ausspülen.
SCHON GEWUSST?
Einst warnte die Kirche vor der Knolle und verdammte sie als „dämonisches, lüsternes Gewächs und Frucht des Bösen“. Da die Kartoffel keine Erwähnung in der Bibel fand und sich selbst bestäuben kann, war sie der Sitz des Bösen. Es hieß, dass die Kartoffel da wächst, wohin der Teufel einst auf den Boden spuckte. Gut, dass sich das mit der Zeit aufklären ließ.
Seit Low-Carb-Diäten ihren Trend gefunden haben, hat der Ruf der Kartoffel schwer gelitten. Jedoch völlig zu Unrecht! Als Ofen- oder Pellkartoffel besitzt sie auf 100 g gerade mal 70 Kalorien. Nur mal im direkten Vergleich: Die gleiche Menge Nudeln hat doppelt so viele Kalorien! Einfach ein Augenmerk auf die Zubereitungsart legen.
Die Kartoffel dient nicht nur als Lebensmittel. Aus ihr wird auch Papier, Alkohol, Kunstschnee, Pappe, Seife, Shampoo, Tesafilm, Waschpulver oder Puder gewonnen.
Zur Corona-Pandemie hat die Kartoffel an Beliebtheit dazu gewonnen. Durch ihre gute Lagereigenschaft ist der Konsum 2021 in Deutschland um 10,5 % gewachsen.
SCHÖNHEITSPFLEGE
Auch zur Schönheitspflege kann die Kartoffel vielseitig eingesetzt werden. Diese Beauty-Rezepte sind nachhaltig und wesentlich günstiger als die meisten Beauty-Produkte.
Kartoffelwasser zu Stärkung der Haare
Kartoffel geschält und die Kartoffelschalen ab in den Müll. So passiert es wohl in den meisten Haushalten. Aber aus diesen lässt sich unkompliziert ein Kartoffelwasser herstellen, das sich perfekt zur Stärkung der Haare eignet oder zusätzlich die Behandlung gegen Haarausfall unterstützt. Und so geht’s: Kartoffelschalen gründlich abwaschen, um Schmutzreste zu entfernen. In einen Topf mit 1 Liter Wasser einige Minuten kochen. Anschließend den Topf vom Herd nehmen und den Sud abkühlen lassen. Verwende das Kartoffelwasser 2 – 3 mal in der Woche als letzte Spülung beim Haare waschen.
Unreine Haut und dunkle Augenringe
Dank der hervorragenden Inhaltsstoffe wie Kalium, Vitamin C, Kupfer und Schwefel eignet sich die Kartoffel für die sanfte Tiefenreinigung von unreiner Haut. Dafür kannst Du einfach mit einer dicken, rohen Kartoffelscheibe massierend über Dein gereinigtes Gesicht reiben. Über Nacht können die Inhaltsstoffe der Kartoffel auf der Haut bleiben und so ihre volle Wirkung erzielen. Am nächsten Morgen mit lauwarmem Wasser abwaschen. Dunkle Augenringen verschwinden im Nu mit einer zerriebenen, rohen Kartoffeln, die auf die unschönen Augenringen aufgetragen wird. 10 Minuten einwirken lassen und dann lauwarm abspülen.
Zarte Hände
Kartoffelwasser von gekochten Kartoffeln nicht wegschütten. Nachdem es etwas abgekühlt ist, badest Du Deine Hände für etwa 10 bis15 Minuten darin. Danach sind sie streichelzart. Tipp: Wer zu sehr trockenen Händen neigt, fügt dem Kartoffelwasser einfach noch etwas Joghurt hinzu.
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