Tee aus aller Welt
Es gibt tolle Geschichten und Mythen um die Entdeckung des Tees. Schlussendlich kann man jedoch festhalten, dass der Tee vor rund 5000 Jahren entdeckt wurde und seinen Ursprung in China hat. Im 16. Jahrhundert gelangte er über den Seeweg das erste Mal nach Holland und somit nach Europa. Heute ist das vielseitige Heißgetränk nicht mehr weg zu denken. Wir nehmen Dich mit auf eine blätterreiche Wissensreise. Keine Angst, es wird nicht allzu trocken, wir haben auf dieser Reise gekocht, es gibt Tee!
IT IS TIME FOR TEA
Wie viel Tee trinkt der Deutsche im Durchschnitt? Woher stammt Tee eigentlich? Wir haben ein paar Fakten über das weltweit beliebte Heißgetränk zusammengestellt.
Ursprung Tee
Die Vielfalt der Teesorten weltweit ist beinahe grenzenlos. Und je sehr sie sich auch unterscheiden, echter Tee wird aus der einen immergrünen Teepflanze gewonnen: Camellia sinensis, der Teestrauch. Von diesem Teestrauch stammen die zwei Hauptsorten: der China-Strauch (Camellia thea sinensis) und der Assam-Teestrauch (Camellia thea assamica).
Herstellung
Pro Kopf Konsum in Deutschland pro Jahr
Top 8 Teenationen
Damit Tee optimal wachsen und gedeihen kann, benötigt der Teestrauch alkalischen, sauren und nährstoffreichen Boden in Hanglagen von ca. 500 bis 2500 Metern. In einem feuchten, subtropischen und tropischen Klima mit ausreichend Sonnenschein fühlt sich der Teestrauch am wohlsten. Die weltweite Teeproduktion beträgt über vier Millionen Tonnen pro Jahr. Die führenden Erzeugerländer weltweit sind:
Alltagstauglicher Teebeutel oder hochwertiger loser Tee für eine abgestimmte Teezeremonie – für einen perfekten Teegenuss sind diverse Faktoren wie Teemenge, Wassertemperatur und natürlich die Qualität des Tees entscheidend. Beim Übergießen mit dem heißen Wasser dehnt der Tee sich aus und benötigt so seinen Raum zum vollen Entfalten. Also je größer die Kanne desto größer sollte die Zange, der Beutel oder das Teesieb sein. Wer sich an Krümel in der Teetasse stört, sollte bei feinkörnigeren Tees lieber einen Teebeutel oder gleich fertig portionierte Beutel verwenden.
Manch einer kennt es vielleicht ... eine dünne Schicht, die sich auf dem fertigen Tee bildet. Dieser leichte Film wird Teestein oder auch Teehaut genannt. Dieser bildet sich bei hartem, kalkhaltigem Wasser.
LOSE BLÄTTER
GESCHMACK
Tee aus ganzen oder großen Blättern enthalten noch alle ätherischen Öle. Diese geben einen aromatischen, komplexen Geschmack ab.
LAGERUNG UND HALTBARKEIT
Ganze Blätter haben weniger Angriffsfläche und sind somit länger frisch. Loser Tee sollte kühl, trocken, möglichst luft- sowie lichtdicht aufbewahrt werden. Am besten eignen sich Teedosen aus Keramik, Blech oder Edelstahl.
PREIS-LEISTUNG
Irrtümlicherweise gilt loser Tee oft als teuer. Aber man sollte bedenken, dass nur eine kleine Menge Tee für eine Tasse oder Kanne verwendet werden muss. Zudem können einige Teesorten mehrfach aufgegossen werden.
EQUIPMENT
Nicht geeignet sind Teekannen aus Plastik oder Keramik, da sie das Aroma des Tees beeinträchtigen können. Entscheidender kann die Form der Kanne sein, je bauchförmiger diese ist, desto länger bleibt der Tee warm und schmeckt besser. Verwende lieber eine Teekanne aus Glas oder Porzellan.
NACHHALTIGKEIT
Lose Blatt-Tees eignen sich auch gut zum kompostieren. Sie sind biologisch abbaubar und zersetzen sich schnell in der Erde.
AUFGUSS
Lose Blätter geben ihren Geschmack langsam an das Wasser ab. Wichtig ist, dass die Blätter genug Bewegungsfreiheit haben. Bei Verwendung von Filterbeutel oder Tee-Ei auf ausreichende Größe achten und nicht überfüllen.
TEEBEUTEL
GESCHMACK
Viele kommerzielle Teebeutel enthalten in kleinste Stückchen gebrochenen Tee der geringsten Qualitätsstufe.
LAGERUNG UND HALTBARKEIT
Die Oberfläche bietet keinen Schutz mehr vor der Luft. Der Tee ist nicht lange haltbar, egal, wie man ihn lagert. Hier sollte man sich an die auf der Verpackung angegebene Mindesthaltbarkeit richten.
PREIS-LEISTUNG
In einer Großpackung scheinen die Teebeutel relativ günstig zu sein. Der Tassenpreis entspricht aber in etwa dem für losen Tee.
EQUIPMENT
Auch ohne Teekanne, Tee-Ei oder zusätzliches Equipment sind Teebeutel leicht und schnell aufzubrühen. Was sie besonders für hektische Zeiten so attraktiv macht.
NACHHALTIGKEIT
Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Teebeutel kein Polypropylen enthalten. Polypropylen ist ein erdölbasierter Kunststoff, welcher nicht kompostierbar und nicht biologisch abbaubar ist.
AUFGUSS
Teebeutel hindern die Teeblätter an der freien Bewegung, welche für eine wirklich gute Tasse Tee enorm wichtig ist.
Tee aufbrühen
Für das bestmöglichste Geschmackserlebnis gibt es für jeden Tee die optimale Zubereitung. Am Ende sind aber der individuelle Geschmack und eigene Vorlieben entscheidend. Am besten einfach selbst ausprobieren!
Tipp: Der Pyramidenbeutel lässt den Blättern mehr Bewegungsfreiheit, als runde oder eckige Teebeutel.
Die Einführung des Teebeutels beruht eigentlich auf einem Missverständnis. Der Beutel war im frühen zwanzigsten Jahrhundert ein kleines Teeprobenbehältnis, welches von den Beschenkten fälschlicherweise mit aufgegossen wurde. So wurde ihnen das abseihen erspart. Davon waren die Kunden so begeistert, dass sie noch mehr solcher "Teebeutel" bestellen.
TEE-RAPIE ZUM GENIESSEN
Jedes Volk und Land hat über Jahrtausende seine eigene Teezeremonie entwickelt. Lass Dich mitnehmen in die kulinarische Welt des Tees und vielleicht fühlst Du Dich im Anschluss inspiriert Deine ganz eigene Zeremonie zur Entspannung durchzuführen.
China
Die Wiege der Teekultur liegt mit großer Wahrscheinlichkeit im Land der Morgensonne. Die gebirgigen Teeregionen blicken auf eine jahrtausendalte Tradition zurück. In China werden die Gäste zum Zeichen der Wertschätzung immer mit Tee bewirtet.
Wie die Chinesen ihren Tee zelebrieren hängt von Region und Sorte ab. Gong Fu Cha ist die bekannteste chinesische Teezeremonie, traditionell mit Oolong- und Pu-Erh-Tee. Der Tee wird hier mehrfach aufgegossen. Beim ersten Aufguss werden die Blätter in den Gaiwan gegeben und mit heißem Wasser übergossen. Durch diesen Aufguss werden die Blätter geöffnet und für die nächsten Aufgüsse die Bitterkeit gemildert. Der zweite Aufguss ist dann der trinkbereite Tee auf den gerne auch noch der dritte oder vierte Aufguss folgt. Ein qualitativ sehr hochwertiger Tee kann bis zu 15 Mal aufgegossen werden und verändert jedes Mal ein wenig seinen Geschmack. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sich die Ziehzeit immer um mindestens 15 Sekunden verlängert.
Japan
Harmonie und Gastfreundschaft bilden die Eckpfeiler der Teezeremonie, die klaren Regeln folgt.
Bereits der Gang zum Teehaus durch den Garten bereitet die Teilnehmer der Zeremonie auf das spirituelle Ritual vor. So vom Alltagsstress befreit ziehen sich die Gäste am Eingang des Teehauses die Schuhe aus und reinigen sich Mund und Hände, um Herz und Seele vom Bösen zu reinigen. Nach fünfmaligem Erklingen des Gongs dürfen die Gäste den Teeraum in demütig gebeugtem Gang betreten. Platz genommen wird im japanischen Fersensitz „Seiza“ oder alternativ im klassischen Schneidersitz. Unter festgelegten Abläufen bringt der Teemeister nach und nach alle Utensilien in den Raum, arrangiert sie um die Feuerstelle und kniet sich davor nieder. Jetzt werden alle Utensilien gereinigt, das Wasser erhitzt und der Tee vorbereitet. Als erstes wird der fertige Tee dem Hauptgast gereicht, der diesen mit einer Verbeugung entgegen nimmt. Der Tee wird dreimal im Uhrzeigersinn mit der Öffnung zum Teemeister geschwenkt. Dann nimmt der Gast drei Schlucke und der Tee wird, nachdem der Rand abgewischt wurde, dem nächsten Gast weitergereicht. Dieses Prozedere wiederholt sich bis jeder Gast vom Tee getrunken hat. Während der oft mehrstündigen Zeremonie werden leichte Speisen „Kaiseki“ gereicht.
Marokko
Als Ausdruck der Gastfreundschaft steht der typische gesüßte Minztee ganz obenauf der Tagesordnung.
Die Basis für diesen Tee bildet die Grüntee-Sorte Gun Powder. Hiervon wird ein Esslöffel mit ein wenig Wasser übergossen und der Sud in einer Teekanne auf einer Gasflamme aufgekocht. Nun wird ein Bund frisch geerntete marokkanische Nanaminze hinzu gegeben und die Teekanne bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Sobald diese Mischung gut durchgekocht ist, wird die Kanne vom Feuer genommen und Zucker hinzugefügt. Hier gilt: je süßer, desto willkommener der Gast. Im Anschluss wird die Teemischung bestenfalls noch ein- bis zweimal aufgekocht, da durch das Aufkochen die Zuckermoleküle gespalten und der Geschmack so intensiviert wird. Die traditionelle Zubereitung ist sehr zeitintensiv und es gibt regionale und ethnische Unterschiede. Bei der Teezeremonie gießt der Berber den Tee mehrfach im hohen Bogen von der Teekanne ins Glas und wieder zurück, wodurch eine Schaumschicht entsteht. Da zu Zeiten, als früher noch Kamelkarawanen durch Wüste und Berge zogen, oft Staub und Sand in den Tee gelangte, blieb dieser im Schaum hängen und konnte einfach weggepustet werden. Heute dient es eher zur reinen Aromaentfaltung und Abkühlung des Tees.
England
Wenn wir es nicht besser wüssten, könnte man meinen, der Teegenuss hat seinen Ursprung in England.
It’s Tea Time – je nach Anlass und Tageszeit zelebrieren die Briten ihren Tee: Direkt morgens am besten noch vor dem Frühstück wird gestartet mit Early Morning oder Breakfast Tea. Am Nachmittag gibt es Light Tea mit Scones. Dann folgt zwischen 15 und 17 Uhr der Afternoon, 5-o'Clock- oder Low Tea. Bestenfalls wird dieser an einem niedrigen Tisch im Teesalon getrunken zu Gurken oder Lachssandwiches. Darauf folgt der High Tea. Er wird am Esstisch mit kalten Speisen wie Huhn, Braten, Gemüse, Salaten sowie Gebäck genossen. Die besondere Variante ist der Royal Tea, bei dem auch Champagner oder Sherry kredenzt wird. Auch hierzu gibt es kleine Sandwiches. Getrunken wird fast ausschließlich schwarzer Tee. Die bekannteste Schwarztee-Sorte ist der Earl Grey, die der einheimische Inselbewohner jedoch nicht unbedingt bevorzugt. Dieser bevorzugt eher die nicht aromatisierte, reine und kräftige Variante. Bei der Teezeremonie werden Blätter des Tees lose in die Teekanne gegeben und mit heißem Wasser übergossen. Die Blätter verbleiben in der Kanne, so wird der Tee mit der Zeit immer kräftiger. Ganz typisch wird noch etwas Zucker und/oder Milch in die Tasse gegeben und der Genuss ist perfekt!
Ostfriesland
„Nu is Teetied“ steht im hohen Norden bei den Ostfriesen für „Jetzt ist Teezeit“. Das bedeutet auch, Entspannen und einen Schnack halten.
Der gesellige Ostfriese lädt zu seiner Teezeremonie mit zarten Teetassen auf der die unverkennbare ostfriesische Rose zu sehen ist, Sahnekännchen, dem Kluntje-Pott mit Kluntjezange und dem Stövchen mitsamt dickbauchiger Teekanne. An dieser Tafel wird die echte ostfriesische Mischung mit Kandiszucker, Rahm von frischer Vollmilch oder auch süße Sahne und möglichst weichem Wasser (< Härtegrad zehn) genossen. Der lose Tee wird mit heißem Wasser übergossen und nach angegebener Ziehzeit der Kanne entnommen, um den Tee nicht bitter werden zu lassen. Jetzt wird der Kandiszucker in die Tasse gegeben, der heiße Tee hinein gegossen und der Rahm/ die Sahne langsam hinzugefügt. Ob Du den Tee jetzt umrührst, ist Dir überlassen. Ein waschechter Ostfriese genießt seinen Tee allerdings ohne zu rühren in all seinen Facetten, von sanft zu bitter und im Abgang zuckersüß. Die ostfriesische Mischung besteht aus verschiedenen Schwarztee- Sorten mit Hauptbestandteil Assamtee.
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