Käse
Käse begegnet uns quasi an jeder Ecke: als Brotbelag, auf Salaten, in Form einer köstlichen Kruste, versteckt als Füllung und sogar in Desserts. Die Vielfalt des Milchproduktes zeigt sich in unterschiedlichen Konsistenzen und in Geschmacksprofilen von mild bis pikant – dadurch kommen experimentierfreudige Käsefans ebenso auf ihre Kosten wie vorsichtige Genießer. Wir tauchen mit diesem Beitrag tiefer in die Materie Käse ein und gehen der Herstellung sowie verschiedenen Käsesorten auf den Grund.
INHALTSVERZEICHNIS
- Dem Käse auf der Spur: Definition und Geschichte
- Von der Milch zum Käse: Herstellung
- Gutes für jeden Gaumen: Käsesorten
- Weitere Sorten
- Einteilung nach Fettstufe
- Geschmackvoll verpackt: Lagerung von Käse
- Rund um die Käseplatte
- Käse schneiden
- Weinauswahl zum Käse
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Ob als purer Genuss, Ergänzung zu Kaffee und Tee, hilfreiche Zutat beim Kochen und Backen oder zu anderen Produkten verarbeitet: Milch gehört zu den vielseitigsten
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Italienische Küche
Dem Käse auf der Spur: Definition und Geschichte
Wo es Milch gibt, ist Käse nicht weit. In vielen Teilen der Welt gehört er zum täglichen Speiseplan. Was ihn besonders beliebt macht, sind die vielen unterschiedlichen Konsistenzen und Geschmacksvarianten, die durch die Art der Herstellung und den anschließenden Reifeprozess beeinflusst werden können. “Käse” ist per Definition ein Erzeugnis aus dick gelegter Milch. Ersatzprodukte ohne Milchbasis dürfen daher nicht als “Käseersatz” oder ähnliches bezeichnet werden.
Geschichten, wie der Mensch zum Käse kam, gibt es viele, manche fantastischer als andere. Fakt ist jedoch: Das Milchprodukt war schon in Zeiten antiker Hochkulturen ein geschätztes Nahrungsmittel. Während Homer dem Käse in seiner “Odyssee” magische Kräfte andichtete, verschrieb der Arzt Hippokrates Käse als Heilmittel.
Die Herstellung von Käse war vor allem eine Möglichkeit, die leicht verderbliche Milch haltbarer zu machen. Dadurch entwickelte sich Käse zu einem Exportgut, das schon bald über Stadt- und Landesgrenzen hinaus die Gaumen eroberte.
Einige der noch heute bekannten und beliebten Käsesorten wie der Gouda oder Edamer fanden bereits in mittelalterlichen Schriften Erwähnung.
Wissenschaftlern wie Louis Pasteur oder Justus von Liebig verdanken wir wichtiges Wissen, z.B. über den Prozess der Käsereifung. Durch ihre Forschungen mit Lab und Mikroorganismen machte die Käseindustrie im 19. Jahrhundert einen bedeutenden Schritt nach vorne.
Käse gilt als ein wichtiger Eiweißlieferant und ist weitgehend frei von Kohlenhydraten. Einige Hersteller loben ihren Käse als “laktosefrei” aus, dabei sind viele Sorten per se arm an Laktose. Ein Großteil des Milchzuckers bleibt nämlich beim Dicklegen in der Molke. Die übrige Laktose wird während der Reifung weitgehend abgebaut. Menschen mit Laktoseunverträglichkeit müssen daher nicht zwingend auf den Genuss von Käse verzichten.
Lust auf Genuss? Bei Selgros findest du eine große Auswahl erstklassiger Käsespezialitäten aus verschiedenen Ländern und Regionen.
Von der Milch zum Käse: Herstellung
Ob Kuh, Ziege, Schaf oder Yak: Milch ist die Grundlage allen Käses und spielt eine wichtige Rolle im Hinblick auf den Geschmack. Die Milchqualität ist abhängig von Tierart und -rasse, den verabreichten Futtermitteln, Haltungsform, geographisch-klimatischen Bedingungen sowie saisonalen Einflüssen. Vor allem beim Käse gibt es daher Produkte mit geschützter Ursprungsbezeichnung und charakteristischem Geschmacksprofil.
Unabhängig von der Milchart und -qualität liegen der Herstellung jedoch immer die gleichen Schritte zu Grunde:
- Dicklegung der Milch
- Trennung von Bruch und Molke
- Formen, Pressen, Salzen
- Reifung und Lagerung
Die unbehandelte Milch wird zunächst erhitzt. Bei Temperaturen zwischen 60 und maximal 100 °C spricht man von Pasteurisierung. Diese sorgt dafür, dass die Keime reduziert werden. Bei Rohmilchkäse wird auf diese extreme Hitzebehandlung verzichtet; die Milch wird maximal auf die Körpertemperatur des milchgebenden Tieres gebracht.
Das Dicklegen erfolgt durch die Gerinnung des Milcheiweißes, dessen Hauptbestandteil Kasein ist. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
- Zugabe von Labfermenten bzw. Labaustauschstoffen. Das Ergebnis ist sogenannter Süßmilchkäse. Das Enzym Chymosin wurde früher hauptsächlich aus dem Magen von Kälbern gewonnen. Heutzutage werden überwiegend mikrobiell hergestellte Proteasen als Labaustauschstoffe verwendet.
- Zugabe von Milchsäurebakterien. Dadurch entsteht Sauermilchkäse.
Die dickgelegte Milch wird gerührt und mit der Käseharfe zerkleinert, um die flüssige Molke von der festen Käsemasse, dem Bruch, zu trennen. Rührtechnik und -dauer, Zerkleinerungsgrad sowie gegebenenfalls weitere Prozessschritte wie Erhitzen beeinflussen Konsistenz, Geschmack und Lochung des jeweiligen Käses. Der Käsemasse können außerdem Schimmelkulturen zugesetzt werden.
Anschließend wird der Bruch entweder mit Hilfe eines großen Leintuchs aus dem Kessel gehoben oder von Hand abgeschöpft und in Form gebracht.
Eine Ausnahme bildet der Frischkäse. Hier wird die Molke durch Zentrifugieren entfernt. Die Käsemasse kann anschließend sofort abgefüllt werden.
Auch das Salzen ist ein wichtiger Schritt zur Geschmacksentwicklung und Haltbarmachung von Käse. Das Salz wird, je nach Sorte, bereits dem Bruch hinzugefügt, von Hand auf den Käselaib aufgetragen, injiziert oder erfolgt in Form eines Salzbades. Daneben gibt es weitere Möglichkeiten zur Oberflächenbehandlung, z.B. das Wälzen in Asche, das Abwaschen mit bestimmten Bakterienkulturen (Rotschmiere) oder das Einsprühen mit Schimmelpilzkulturen. Der Käse kann außerdem mit Bier verfeinert, mit Weinmark eingerieben oder um Gewürze und Kräuter ergänzt werden.
Was nun folgt, ist das Reifen. Und das bedeutet vor allem: Ruhe für den Käse. Manche Sorten verbringen mehrere Monate oder sogar Jahre in der Reiferei. Andere sind dagegen schon nach einer Woche fertig zum Genuss. Entscheidend für den Prozess sind Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzirkulation im Reifekeller. Während der Reife gehen allerhand chemische Prozesse vonstatten. Infolgedessen entwickeln sich das sortentypische Aroma und der Geschmack. Die Reifezeit hat außerdem Einfluss auf die Bekömmlichkeit des fertigen Produktes.
Die Löcher im Käse sind zum Beispiel eine Folge des Gärungsprozesses: Durch die Aktivität der Reifungskulturen entsteht CO2. Da das Gas nicht entweichen kann, sucht es sich einen Weg – und drückt die Käsemasse zur Seite, sodass es zur Lochbildung kommt.
Bei der Milchzuckerumsetzung entstehen außerdem schwefelhaltige Verbindungen. Sie sind für den typischen Geruch der jeweiligen Käsesorte verantwortlich.
Aber auch Handarbeit ist hier gefragt! Einige Käsesorten müssen beispielsweise regelmäßig abgewaschen werden. Edelschimmelkäse wird nach einigen Tagen pikiert, d.h. mit feinen Nadeln gestochen, um eine Luftzufuhr für den Schimmelwachstum zu bilden. So entwickeln sich Stück für Stück die herrlichsten Käsesorten.
Gutes für jeden Gaumen: Käsesorten
Gute Nachrichten für Käseliebhaber: Weltweit gibt es rund 4.000 verschiedene Sorten. Diese lassen sich fast alle bestimmten Standartsorten zuordnen. Daneben gibt es noch die sogenannten freien Sorten, die sich aufgrund ihrer Zusammensetzung oder Herstellungsart von den Standardsorten unterscheiden. Doch auch die Hersteller haben ihr jeweils eigenes Rezept, sodass sich schon innerhalb einer Sorte Unterschiede im Geschmack erkennen lassen.
Käsegruppe | Wassergehalt in der fettfreien Käsemasse |
---|---|
Frischkäse | über 73 % |
Weichkäse | über 67 % |
Sauermilchkäse | über 60 bis 73 % |
Halbfester Schnittkäse | über 61 bis 69 % |
Schnittkäse | über 54 bis 63 % |
Hartkäse | bis 56 % |
Frischkäse
Frischkäse ist ein ungereifter Sauermilchkäse, entsteht also durch die Zugabe von Milchsäurebakterien. Die namensgebende Frische verdankt Frischkäse dem hohen Wasseranteil in der fettfreien Käsemasse. Sein Geschmack sowie seine Wandlungsfähigkeit machen ihn besonders beliebt. Frischkäse ist nicht nur ein Genuss fürs Brot, der mit Kräutern, Gewürzen und anderen Zutaten aufgepeppt werden kann. Auch beim Kochen und Backen findet Frischkäse vielseitige Verwendung, zum Beispiel bei der Herstellung von Desserts und Tortencremes, Dips und Soßen oder als Füllung von Gemüse und Nudeln. Schon das Supermarktregal bietet viele verschiedene Varianten von fest über krümelig bis cremig, von fruchtig über würzig bis exotisch, von Kuh- über Schafs- bis Ziegenfrischkäse. Die verschiedenen Sorten wie Quark, Ricotta oder Cottage Cheese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Fettstufe und Konsistenz. Der italienische Mascarpone wird, anders als anderer Frischkäse, aus Sahne statt Milch hergestellt.
Eine Sonderform von Frischkäse entsteht aus dem Pasta-Filata-Verfahren. Der Käsebruch wird gesäuert, im heißen Wasser geknetet und zu Käsesträngen ausgezogen. Dadurch entsteht die faserige Struktur, die für Varianten dieser Käsesorte wie den Mozzarella oder Burrata typisch ist. Auch Provolone und Scamorza werden auf diese Weise hergestellt.
Sauermilchkäse
Handkäse, Mainzer und Harzer sind bekannte Vertreter dieser Käsesorte. Diese durch die Reifung von Sauermilchquark bzw. durch die Zugabe von Lab gewonnene Käsesorte zeichnet sich durch einen fein-säuerlichen, aber würzigen Geschmack sowie den geringen Fettgehalt (< 0,5 %) aus. Sauermilchkäse reift ebenso wie Weichkäse von außen nach innen, sodass der Kern im Inneren des gelblich-transparenten Käses manchmal noch weiß ist.
Schnittkäse
Besonders Liebhaber des Butterbrots kommen bei der Vielfalt von Schnittkäse auf ihre Kosten. Zur Familie gehören unter anderem Gouda, Edamer und Tilsiter. Nach einer Reifezeit von mindestens fünf Wochen ist der Käse – wie der Name schon sagt – schnittfest mit einem sahnig-milden Geschmack. Der Teig reift gleichmäßig von innen nach außen. Mit zunehmendem Alter verändern sich Farbe, Konsistenz und Geschmack. Reiferer Käse schmeckt würzig-pikant und ist leicht bröckelig. Die verschiedenen Stadien von Schnittkäse kann man vor allem beim Vergleich von jungem, mittelaltem und altem Gouda beobachten. Schnittkäse ist auf einer Käseplatte ebenso gerne gesehen wie auf dem Brot. Gewürfelt ist er ein leckerer kleiner Snack für zwischendurch oder in geriebener Form ideal zum Gratinieren und Überbacken von Hauptgerichten.
Weichkäse
Weichkäse entstehen durch Süßgerinnung. Der hohe Wassergehalt sorgt für einen weichen Teig mit einer Konsistenz von schnittfest bis cremig je nach Reifegrad. Das Geschmacksprofil reicht von mild über säuerlich bis würzig und sogar scharf-pikant. Es gibt Weichkäse mit weißem Schimmel entlang der Oberfläche wie Brie und Camembert. Die entsprechenden Schimmelpilzkulturen werden der Milch hinzugefügt oder auf den Käselaib gesprüht. Limburger, Chaumes und Münster sind Beispiele für Weichkäse mit Rotschmiere. Dafür wird die Oberfläche mit einer speziellen Bakterienkultur behandelt und regelmäßig gewaschen. Die Flüssigkeit kann zusätzlich mit Bier, Wein oder Kräutern aromatisiert werden. Auch eine Behandlung mit beiden Kulturen ist möglich. Daneben gibt es Sorten, die, um sie vor dem Austrocknen zu schützen, mit Heu bedeckt oder mit Asche oder Holzkohle bestäubt werden.
Eine Auswahl an Weichkäse gehört auf jede Käseplatte. Auch als Brotbelag, Begleiter zum Salat oder in Kombination mit Früchten geben Weichkäse ihre Aromen zum Besten. Dank ihrer cremigen Konsistenz können sie außerdem zum Binden von Soßen verwendet werden.
Halbfester Schnittkäse
Anders als beim Schnittkäse gibt es hier keine vorgeschriebene Mindestreifezeit. Halbfeste Schnittkäse wie der Butterkäse oder auch in Salzlake eingelegter Feta sind zwar relativ weich, behalten aber gerade noch ihre Form. Die meisten Sorten haben ein mildes bis würziges Aroma sowie eine leicht säuerliche Note. Vor allem in der Form zeigt sich die Bandbreite: Halbfesten Schnittkäse gibt es im typischen Käselaib, in Kuchenform, als Stange oder Kugel. In der warmen Küche wird er als Basis für cremig-würzige Soßen oder zum Gratinieren von Hauptgerichten verwendet.
Hartkäse
Favoriten wie Bergkäse, Cheddar, Emmentaler, Greyerzer und Parmesan zählen standardmäßig zu den Hartkäsesorten. Bei der Herstellung von Hartkäse ist der Zerkleinerungsgrad des Käsebruchs ausschlaggebend. Je höher der Zerkleinerungsgrad, desto mehr Molke wird abgeschieden und desto fester wird das Endprodukt. Die Masse wird je nach Sorte anschließend nochmal erhitzt bzw. gebrannt. Aroma und Geschmack sind aufgrund der vorgeschriebenen Mindestreifezeit von drei Monaten besonders intensiv. Einige Käsesorten reifen sogar über Jahre hinweg bis zur geschmacklichen Perfektion. Hartkäse reift gleichmäßig durch die gesamte Masse. Durch Austrocknung des Randes entwickelt sich eine schöne kräftige Rinde. Aufgrund seines geringen Wasseranteils ist Hartkäse besonders lange lagerfähig.
Durch ihre Festigkeit eignen sich Hartkäse zum Hobeln und Reiben. Besonders beliebt ist die Verwendung zum Überbacken und Würzen von Pastagerichten und Salaten.
Weitere Sorten
Schafskäse
Ob Pecorino aus Italien oder Manchego aus Spanien: aus Schafsmilch hergestellter Käse ist sehr aromatisch und kommt vor allem aus Regionen des Mittelmeerraums, obwohl es auch in Deutschland entsprechende Hersteller gibt. “Feta” gehört seit 2002 zu den geschützten Ursprungsbezeichnungen. Die Bezeichnung ist Erzeugnissen vorbehalten, die in einem bestimmten Gebiet Griechenlands ausschließlich aus Schafsmilch oder einer Mischung aus Schafs- und Ziegenmilch hergestellt wurden.
Ziegenkäse
Mild mit Noten von Nuss: Ziegenkäse ist zugegebenermaßen nicht jedermanns Sache. Liebhaber dieser Käsesorte lassen sich beispielsweise Ibores aus Spanien oder Tomme de Chèvre aus Frankreich schmecken.
Rohmilchkäse
Einige Käsesorten werden traditionellerweise aus Rohmilch hergestellt. Rohmilchkäse hat im Gegensatz zu anderen Käsesorten keine Hitzebehandlung erfahren. Die Milch wird bei der Herstellung auf maximal 40 °C erwärmt, sodass alle darin vorkommenden Mikroorganismen erhalten bleiben – das hat positive Auswirkungen auf den Geschmack, sollte aber mit Vorsicht genossen werden. Kleinkinder, Schwangere oder Menschen mit Immunschwäche ist von dem Verzehr von Rohmilch sowie daraus hergestellten Erzeugnissen dringend abzuraten. Rohmilchkäse wird entsprechend gekennzeichnet.
Einteilung nach Fettstufe
Käse lässt sich auf Basis des Fettgehalts unterscheiden. Hersteller geben in der Regel sowohl den Fettgehalt in der Trockenmasse (Fett i. Tr.) als auch die Fettgehaltstufe an. Die Angabe einer Fettgehaltstufe ist bei Käse aus anderen Ländern nicht unbedingt üblich. Gegebenenfalls wird hier der Fettgehalt in Relation zu 100 g Käse genannt.
Doppelrahmstufe |
60 bis 87 Prozent Fett i. Tr. |
Rahmstufe |
mindestens 50 Prozent Fett i. Tr. |
Vollfettstufe |
mindestens 45 Prozent Fett i. Tr. |
Fettstufe |
mindestens 40 Prozent Fett i. Tr. |
Dreiviertelfettstufe |
mindestens 35 Prozent Fett i. Tr. |
Halbfettstufe |
mindestens 20 Prozent Fett i. Tr. |
Viertelfettstufe |
mindestens 10 Prozent Fett i. Tr. |
Magerstufe |
weniger als 19 Prozent Fett i. Tr. |
Aber was bedeutet die Angabe “Fettgehalt in der Trockenmasse”? Es handelt sich dabei um einen konstanten Wert, der einen Vergleich verschiedener Käsesorten ermöglicht. Käse verliert während der Reifung an Wasser und folglich an Gewicht. Eine Fettangabe, die sich auf das Gesamtgewicht der Käsemasse inklusive Wasser bezieht, ist daher nicht möglich. Der Fettgehalt der Trockenmasse, also der Käsemasse exklusive Wasser, ändert sich dagegen nicht. Je härter ein Käse, also desto weniger Wasser er hat, desto mehr gleicht sich der absolute Fettgehalt an den der Trockenmasse an.
Käse in seinen leckersten Formen vom herzhaften Appenzeller über cremige Mascarpone bis zum aromatischen Ziegenkäse findest du in deinem Selgros-Markt.
Geschmackvoll verpackt: Lagerung von Käse
Wie viele Lebensmittel hat auch der Käse es am liebsten kühl und dunkel. Ein guter Platz ist zum Beispiel das Gemüsefach im Kühlschrank, da dort in der Regel eine konstante Temperatur herrscht.
Je nach Käsesorte ergeben sich unterschiedliche Ansprüche an die Verpackung. Eine Käseglocke beispielsweise schützt Käse vor dem Austrocknen und ist auch optisch ein Highlight. In Bezug auf den für die Lagerung zur Verfügung stehenden Raum erreicht das Konzept Käseglocke jedoch schnell seine Grenzen. Außerdem wären mehrere Glocken nötig, um die verschiedenen Käsesorten getrennt voneinander aufzubewahren. Und Trennung ist wichtig, damit sich die verschiedenen Aromen nicht mischen und keine eventuellen Reifekulturen übertragen werden.
Platzsparende Alternativen sind gewachstes Papier (Käsepapier) sowie Alu- oder Frischhaltefolie. Käsepapier besteht aus zwei Schichten: Die Folie verhindert direkten Sauerstoffkontakt und damit ein Austrocknen, dank der Papierschicht kann der Käse dennoch atmen. Alufolie eignet sich für Hartkäse, Frischhaltefolie dagegen für (halbfeste) Schnittkäse. Ganz wichtig: den Käse damit nur an der Anschnittfläche abdecken und die Rinde frei lassen zum Atmen. Besonders geruchsintensive oder Edelschimmel-Käsesorten bewahrst du idealerweise in verschließbaren Kunststoffbehältern auf. Auch Frischkäse hält sich am besten in einem verschließbaren Behälter. Käse aus der Kühltheke kannst du in ihrer eigenen Verpackung lassen, wenn sich diese nach Anbruch wieder gut verschließen lässt. Käse von der Theke bekommst du in der Regel direkt im praktischen Käsepapier.
Tatsächlich lassen sich viele Käsesorten problemlos einfrieren, darunter auch Frisch-, Weich- und Schnittkäse. Es kann allerdings passieren, dass beim Auftauen die Konsistenz verloren geht. Abhängig davon, wie du den Käse anschließend verarbeiten möchtest, kannst du ihn in Stücken oder geraspelt einfrieren. Ein toller Trick besonders bei Parmesan: geriebenen Käse portionsweise einfrieren und bei Bedarf einfach über die heiße Pasta streuen. Durch die Hitze schmilzt der Parmesan wie gewohnt.
Rund um die Käseplatte
Ob als Snack oder krönender Abschluss eines Menüs: Käseplatten sind nicht nur bei Feinschmeckern in aller Munde! Vier Sorten gelten dabei als Minimum; mehr darf es gerne sein, allerdings sollte die Käseplatte auch nicht zu überladen wirken – sonst hat der Gast die Qual der Wahl.
Du kannst deine Käseplatte auf Basis verschiedener Käsesorten (Hart-, Schnitt-, Weichkäse) oder Geschmacksrichtungen (mild, würzig, scharf) zusammenstellen. Auch eine Auswahl nach Regionen oder Milchart kann Abwechslung auf die Platte bringen.
Beim Anrichten gilt: Das Auge isst mit! Süßes Obst wie Feigen oder Trauben, Nüsse für eine leichte Bitternote und andere Zutaten sind jedoch mehr als pure Deko. Auch Marmeladen, Honig oder Senfsaucen sind die perfekte Ergänzung in Sachen Geschmack.
Damit der Käse vor dem Verzehr sein Aroma optimal entfalten kann, sollte er etwa eine halbe Stunde vorher aus dem Kühlschrank genommen werden.
Immer wieder stellt sich auch die Frage: Kann man die Käserinde mitessen? Natürlich gereifte, unbehandelte Käserinden sind grundsätzlich essbar. Künstliche Käserinde aus Wachs oder Paraffin sollte dagegen vor dem Genuss entfernt werden. In der Regel weist die Verpackung darauf hin, ob die Rinde zum Verzehr geeignet ist oder nicht.
Übrigens: Dass Käse den Magen schließt, ist nicht wörtlich zu verstehen. Dennoch steckt ein Stückchen Wahrheit dahinter. Käse sorgt nämlich für eine hormonelle Reaktion im Verdauungstrakt: Der Magenpförtner, ein Muskel zwischen Magen und Darm, zieht sich zusammen und sendet Sättigungssignale.
Hier ein paar Inspirationen für deine nächste Käseplatte:
- Bergkäse
Bergkäse trägt seinen Namen nicht umsonst. Er wird in höheren Bergregionen hergestellt. Die Kühe dürfen dort auf saftigen Wiesen grasen und frische Kräuter fressen. Das Futter wirkt sich auch auf die Milchproduktion aus. Das Endergebnis ist ein herrlich würziger Bergkäse in verschiedenen Fettstufen, Arten, Formen und Größen. - Cheddar
Würzig und kräftig im Geschmack: Cheddar gehört weltweit zu den beliebtesten Käsesorten. Er ist ein echter Farbklecks auf jeder Käseplatte. - Manchego
Das Original hat seine Wurzeln in den spanischen Hochebenen von La Mancha. Sein intensives Aroma macht ihn zu einem besonders köstlichen Leckerbissen. - Grana Padano
Der italienische Hartkäse schmeckt nicht nur gerieben auf Pasta, sondern auch pur zu süßem Wein. - Gouda
Der Klassiker darf auf keiner Käseplatte fehlen. Von mild bis würzig ist für jeden Geschmack etwas dabei. - Camembert
Auch eine Variante des Weichschimmelkäses gehört zu jedem Ensemble. Er kann jung mit schnittfestem Teig oder vollreif mit weichem Teig und kräftig-würzigem Geschmack serviert werden. - Gorgonzola
Den berühmten Vertreter der Gattung Edelschimmel-Käse schätzen Kenner als eine wahre Delikatesse. Original Gorgonzola darf nur in zwei italienischen Regionen in der Lombardei und im Piemont produziert werden.
Stilecht serviert: Bei Selgros findest du Käseplatten, Käseglocken, Käsemesser und vieles mehr, um jede Sorte schmackhaft in Szene zu setzen.
Käse schneiden
Ob feine Scheiben, mundgerechte Würfel, Streifen oder tortenförmige Stücke: Die verschiedenen Käsemesser sind auf die unterschiedlichen Konsistenzen abgestimmt und ermöglichen so ein präzises Schneiden – damit du die Leckerbissen appetitlich servieren kannst.
- Die Käseharfe, auch Käsebogen genannt, verfügt – ähnlich wie die namensgebenden Musikinstrumente – über eine Saite, die sich zum präzisen Zerteilen von Weich- und Frischkäse eignet.
- Der Käsehobel ist für Hartkäse gemacht und schneidet hauchdünne Scheiben von Parmesan und Co.
- Käsemesser sind mit ihrer kräftigen, scharfen Klinge perfekt für das Zerteilen von Schnitt- und Hartkäse.
- Weichkäsemesser haben Aussparungen in der Klinge. Dadurch bleibt beim Schneiden nichts kleben.
Weinauswahl zum Käse
Traditionellerweise wird Wein zur Käseplatte gereicht. Aber auch Tee, Bier und andere Getränke sind wunderbare Begleiter. Erlaubt ist, was schmeckt! Die folgende Aufzählung stellt daher nur eine Empfehlung in Bezug auf die Weinauswahl dar.
- Stammt Käse aus einer bestimmten Region, kann er meistens auch mit einem Wein aus derselben Region gereicht werden.
- Milder Käse harmoniert wunderbar mit mildem Wein.
- Kräftige Säure oder Süße können einen pikanten oder sehr salzigen Käse ausgleichen. Zum Edelschimmel-Käse passt beispielsweise ein Gewürztraminer oder ein Wein mit süßer Beerennote.
- Achte bei der Auswahl darauf, dass Wein und Käse einander ergänzen. Der Käse sollte den Geschmack des Weins nicht völlig überdecken. Gerade bei Rotschmierkäse ist deshalb Vorsicht geboten.
- Wird nur ein Wein zur Käseplatte gereicht, richtet sich die Auswahl in der Regel nach dem kräftigsten oder aromatischsten Käse.
- Auch Weißwein gesellt sich gerne zu gutem Käse. Zu Ziegenkäse passen beispielsweise trockene Weißweine mit fruchtigem Aroma und feiner Säure.
Käse, Wein und vieles mehr bekommst du mit einem Stop bei deinem Selgros-Markt.
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