Getränke

Ins Glas geschaut: Welche Arten von Getränken gibt es?

Frischer Kaffee am Morgen, ein süß-spritziger Durstlöscher, ein paar Bier in geselliger Runde oder der prickelnde Champagner für besondere Anlässe: Es gibt eine Vielzahl an Getränken als Genussmittel für unterschiedliche Gelegenheiten – und für jeden Geschmack, denn von bitter bis süß ist alles dabei. Neben jahrtausendealten Klassikern wie dem aus China stammenden Tee finden weitere Getränke aus anderen Kulturen und sogar völlig neuartige Kreationen – wie der Dalgona Coffee – immer wieder ihren Weg in unsere Gläser und Tassen. Angesichts dieser großen Auswahl kann es schon mal schwer sein, den Überblick zu behalten – wir haben dir deswegen einige der beliebtesten Getränke zusammengefasst.

Wein

Rot-, Weiß- oder Roséwein: Für viele gehört das aus vergorenen Trauben gewonnene Getränk zu einem leckeren Essen einfach dazu. Die zahlreichen Weinsorten unterscheiden sich hinsichtlich ihres Geschmacks, der unter anderem aus ihrer Herkunft, den Anbau- und Herstellungsbedingungen resultiert. Die Unterschiede sind manchmal sehr groß, manchmal sind es nur Nuancen, die den typischen Geschmack einer Rebsorte bestimmen. Es ist daher vielmehr das Zusammenspiel mehrerer Aromen, die einen Wein ausmachen. Rotwein beispielsweise zeichnet sich vor allem durch beerige Aromen aus. Dazu kommen Nuancen von Schokolade, Kräutern, Gewürzen wie Vanille oder sogar Leder. Beim Weißwein spielt auch die Säure eine wichtige Rolle beim Geschmacksprofil. Hier finden sich häufig die Aromen exotischerer Früchte wie Banane, Melone oder Ananas, aber auch Nüsse und blumige Aromen.

Damit sich ein Wein auch als solcher bezeichnen darf, muss er mindestens 8,5 Vol-% (Volumenprozent) Alkohol enthalten. Daneben gibt es weinhaltige und weinähnliche Getränke wie das spanische Wein-Mischgetränk Sangría, die Weinschorle oder den Apfelwein. Der besonders im Herbst beliebte Federweißer gehört zu den so genannten nicht ausgegorenen Weinen, weil er noch während des Gärungsprozesses konsumiert wird. 

Sekt und Schaumwein

Sekt und Schaumwein entstehen durch das Hinzufügen von Kohlensäure. Die prickelnden Getränke sind besonders zu festlichen Gelegenheiten sehr beliebt. Schaumwein gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen. Frizzante und der beliebte italienische Prosecco gehören zu den Perlweinen. Das sind junge, frische Weine mit einer schönen Frucht-Säure-Balance und leichter Kohlensäure-Perlung. Daneben gibt es den Sekt in aufsteigenden Qualitätsstufen: von Qualitätsschaumwein über Deutschen Sekt aus bestimmten Anbaugebieten bis zum so genannten Winzersekt und dem deutschen Crémant, die als die Krone deutscher Schaumweine gelten. Und dann gibt es natürlich noch den Champagner, die Königsklasse des Schaumweins. Er ist deshalb so besonders, weil seine Herkunft und Herstellung seit seiner Erfindung im 17. Jahrhundert genau definiert werden. Bis heute gilt Champagner als Inbegriff von Luxus und ist daher
besonderen Momenten vorbehalten.

Die entscheidenden Parameter bei der Klassifizierung des Schaumweins sind:

• Herkunft und Qualität des Grundweins - Je konkreter die Herkunft, desto höher ist in der Regel die Qualität.
• Art der Herstellung - Wurde Kohlensäure zugesetzt oder ist sie während des Gärungsprozesses entstanden?
• Reifedauer - Wie lange durfte der Schaumwein reifen?

Spirituosen

Spirituosen, früher üblicherweise als Branntwein bezeichnet, haben einen Mindestalkoholgehalt von 15 Vol-%. Der Alkohol entsteht durch die Destillation vergorener, pflanzlicher Erzeugnisse wie Obst, Kartoffeln oder Getreide. Auf die Gärung folgt die so genannte Mazeration. Dafür werden Früchte oder Wurzeln in Alkohol eingelegt, um die Aromastoffe herauszulösen und auf den Alkohol übergehen zu lassen. Zuletzt können der Flüssigkeit weitere Aromastoffe oder süßende Erzeugnisse wie Zucker zugesetzt werden.

Zu den Spirituosen gehören beispielsweise Wodka, Rum, Obstbrände, Liköre und Bitterschnäpse. In Miniflaschen sind Spirituosen gern gesehene Partygäste, Liköre dagegen werden gern zur Verdauung als Abschluss eines leckeren Dinners gereicht. Gin hat sich in den letzten Jahren zunehmend zum Trendgetränk entwickelt, während Liebhaber von Whisky unterschiedliche Sorten aus aller Welt zu ihrer Sammlung zählen. Du siehst, Spirituosen sind ganz schön vielseitig – du kannst sie auch zum Mischen von Cocktails und anderen Mixgetränken verwenden und damit weitere Geschmackswelten erkunden.

Erfrischend vielseitig: Alkoholfreie Getränke

Auch im Bereich der alkoholfreien Getränke gibt es eine riesige Auswahl für jeden Geschmack. Mit Limonaden, Kaffee- und Teespezialitäten, Fruchtsäften oder aromatisiertem Wasser ist Abwechslung im Glas garantiert.

Wasser

Ohne Wasser läuft nichts: Die für uns lebensnotwendige Flüssigkeit gehört zweifelsohne zu den beliebtesten Durstlöschern und macht in der Regel den größten Anteil unserer täglichen Flüssigkeitszufuhr aus.

Die Vielfalt des Wassers als Getränk endet nicht mit der Unterteilung nach Kohlensäuregehalt (still, medium, spritzig): Wenn dir das recht geschmacksneutrale Wasser zu langweilig ist, kannst du es mit verschiedenen Kräutern und Früchten aromatisieren.

Das so  genannte Infused Water ist eine kalorien- und zuckerarme Alternative zu Softdrinks – und sieht auch noch gut aus im Glas! Dem eigenen Geschmack sind dabei keine Grenzen gesetzt; so ergeben zum Beispiel Gurkenscheiben, etwas Ingwer und Zitronensaft ein herrlich erfrischendes Getränk mit Vitaminbooster.

Auch Eiswürfel mit bunten Fruchtstückchen und Kräutern können Abwechslung ins Wasserglas bringen.

Softdrinks

Softdrinks sind alkoholfreie Erfrischungsgetränke, die je nach Rezeptur Kohlensäure, Zucker und/oder Süßstoffe, Fruchtsaftkonzentrat, Koffein, Aromen und weitere Zutaten von süß bis sauer enthalten. Beliebte Softdrinks sind unter anderem Limonaden, Cola-Getränke und Energy-Drinks. 

Mischgetränke

Auch ohne die Zugabe von Alkohol lassen sich aus der Mischung verschiedener Softdrinks, Frucht- oder Gemüsesäfte wunderbare Geschmackskombinationen zaubern.

In Deutschland besonders beliebt sind Fruchtschorlen, allen voran die Apfelschorle. Die verschiedenen Apfelsaftsorten und die Variierung des Saft-Wasser-Verhältnisses eröffnen eine Vielzahl an spritzigen Kombinationsmöglichkeiten für jeden Geschmack.

Generell sind für Fruchtschorlen süße Säfte wie Kirsch- oder Traubensaft und Säfte mit einem hohen Säuregehalt besonders gut geeignet, denn durch das Verdünnen mit Wasser entsteht eine angenehme Süße- bzw. Säure-Balance und die Schorle ist besser bekömmlich. Und da hören die Möglichkeiten der Schorle noch lange nicht auf: Du kannst gleich mehrere Säfte mit Wasser mischen und deiner Schorle mit Gewürzen und Kräutern wie Minze, Ingwer oder Zimt eine weitere köstliche Geschmackskomponente hinzufügen.

Im Sommer erfreut sich auch die Weinschorle, also die Mischung aus Weißwein und Mineralwasser, großer Beliebtheit. Riesling, Müller-Thurgau und Silvaner gehören dabei zu den bevorzugten Rebsorten. Gemischt wird in der Regel im Verhältnis 1:1. Die Sommerschorle ist mit 30 % Weinzugabe die leichtere Variante, bei der Winzerschorle dagegen dominiert der Weinanteil mit rund 70 %. Wer es lieber süß mag, kann das Wasser ganz oder teilweise durch Zitronenlimonade ersetzen.
Rosé und Rotwein eignen sich ebenfalls für die erfrischend-spritzige Mischung mit Mineralwasser. Besonders gut kommt der Wein zur Geltung, wenn das Mineralwasser einen hohen Kohlensäuregehalt hat. Eine leichte Mineralisierung hebt zusätzlich den Geschmacks des Weins hervor.

In aller Munde: Trendgetränke

Ob Kultgetränke anderer Länder oder neuartige Kreationen: Wir haben es nicht zuletzt den sozialen Medien zu verdanken, dass in puncto Getränke garantiert keine Langeweile aufkommt. So sind inzwischen beispielsweise der Dalgona Coffee, Matcha Latte und der Switchel als neue Trendgetränke zu uns herüber
geschwappt. Und auch der Kombucha feiert sein großes Comeback. Da kann man nur noch sagen: Wohl bekomm’s!

Anstoßen: Das richtige Getränk zum Essen

Vielfalt schön und gut – doch wer ein nettes Dinner mit ein paar Gästen plant, steht unweigerlich vor der Frage: Welche Getränke soll ich beim Essen anbieten? Und diese Frage ist alles andere als nebensächlich! Mit unserem Leitfaden geben wir dir einen schnellen Überblick, welche Getränke für ein erfolgreiches Dinner nicht fehlen sollten und wie du dein Essen durch die richtige Getränkeauswahl sinnvoll um weitere Geschmackskomponenten erweitern kannst.

Welches Glas passt zu welchem Getränk?

Das Dinner ist geplant, die Getränke ausgewählt – doch worin kommen diese nun optimal zu Geltung? Schmal oder bauchig, mit Stiel oder ohne, mit Fassungsvermögen von wenigen Zentilitern bis zu einem Liter – hier ein kleiner Überblick über verschiedene Glasarten.

• Wasser und Saft sind wenig anspruchsvoll, was ihr Behältnis betrifft. Für kohlensäurehaltige Getränke empfehlen wir jedoch schlanke Trinkgläser, denn darin bleibt die Kohlensäure länger erhalten. Aus diesem Grund werden auch Sekt und Champagner in schlanken und hohen Gläsern, Schaumweintulpe oder Champagnerkelch genannt, serviert.
• Rotwein braucht zur Entfaltung seines Aromas mehr Luftzufuhr. Die idealen Gläser sind daher im Gegensatz zu den schmalen Weißweingläsern eher bauchig. Auch die süßen Aromen eines Roséweins entwickeln sich besonders gut in einem eher bauchigen Glas.
• Jedem Bier sein Bierglas – der Schaum des Weißbiers verteilt sich am besten in einem hohen und schlanken Glas. Die Pilsstange oder Biertulpe ist das Glas der Wahl für ein schönes Pils. Wer es gerne ein wenig robuster mag, kann sein Bier in einem Krug genießen.
• Fans von Likör, Whisky, Cocktail & Co. wissen, dass die Drinks ihr ganz eigenes Glas brauchen – nicht nur, um sich optimal zu entfalten, sondern auch um sich in ihrer ganzen Besonderheit zu präsentieren. Denn gerade wenn es um farbenfrohe Mischgetränke oder edle Tropfen geht, trinkt das Auge mit. Klassiker wie der Moscow Mule werden im Silber- oder Kupferbecher serviert, die das Getränk länger kühl halten als die typische Cocktailschale, die bei Martinis, Margaritas und anderen Cocktails sowie Shortdrinks zum Einsatz kommen. Für Longdrinks gibt es hohe, zylinderförmige Bechergläser mit schwerem Boden (Longdrink- oder Highballglas genannt). Whisky genießt man stilecht im Tumbler; Cognac oder Brandy im Schwenker.
• Auch Kaffeespezialitäten haben fast alle ihr eigenes bevorzugtes Behältnis. Wichtig bei der Auswahl von Glas, Tasse oder Becher sind die wärmeregulierenden Eigenschaften des Materials, damit Kaffee und Tee nicht zu schnell abkühlen.

Lass es dir schmecken!

Die Welt der Getränke ist vielseitig und abwechslungsreich. Wie bei Lebensmitteln gilt auch hier: Probieren geht über studieren!